Wir sind für euch da!

Trainings

Wir bieten auf unterschiedliche Altersgruppen zugeschnittene Trainings an, die sich mit Teamfähigkeit, Gewaltprävebtion, Soft Skills, Gruppeverhalten etc. beschäftigen. 

Vorschüler: Effekt (Gruppe von 6-8 Kindern) 

Grundschüler (1./2. Klasse) Ferdi 

Grundschüler (3/4.) 8 Kinder SKT: Soziales Kompetenztraining nach Petermann; Grundschüler und Übergang nur für Jungen (4/5, 6/7): Come on… 

Weiterführende Schulen (ab Klasse 6) Soziales Lernen (Klassensetting) 

EFFEKT

Kinder und Familien stehen heute vor vielen Herausforderungen. Im Erziehungsalltag haben Eltern oft kleinere oder größere Probleme mit ihren Kindern und wünschen sich dann Hilfen und Tipps, wie sie damit umgehen können. 

In dem vom Bundesfamilienministerium geförderten Projekt „Entwicklung und Entwicklungsförderung in Familien“ wurden am Lehrstuhl von Prof. Dr. Dr. h.c. sc. Friedrich Lösel der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) 609 Familien und deren Kinder (n = 675) vom Kindergartenalter an über mehr als zehn Jahre hinweg regelmäßig und umfassend untersucht. Im Rahmen dessen wurde die Wirksamkeit von selbst entwickelten Fördertrainings, die das Sozialverhalten verbessern sollen, erforscht. Diese Trainings wurden auf Basis der entwicklungspsychologischen Kenntnisse zur kindlichen Entwicklung und der Befunde zu einem elterlichen Erziehungsverhalten, das die gesunde Entwicklung von Kindern begünstigt, entwickelt. 

EFFEKT besteht aus einem Elternkurs und spielerischen Kinderkursen, die sowohl einzeln als auch in Kombination angewendet werden können. Das Akronym EFFEKT steht dabei für „Entwicklungsförderung in Familien: Eltern- und Kindertraining“. Im Elterntraining lernen die Eltern u.a. die Grundregeln positiver Erziehung und wie mit schwierigen Erziehungssituationen umgegangen werden kann. Die sozial-kognitiven Kindertrainings fördern die soziale und emotionale Kompetenz der Kinder sowie deren Problemlösefertigkeiten und bewirken damit eine Reduktion von Problemverhalten. 

Das Förderprogramm EFFEKT zeigt einen deutlichen, wissenschaftlich belegbaren Rückgang von Verhaltensproblemen bei Kindern, die selbst und/oder deren Eltern an einem Training teilgenommen haben. Noch viele Jahre nach Abschluss der Kurse bestehen signifikant positive Auswirkungen auf das Sozialverhalten. Diese überzeugenden Befunde zu den Trainingseffekten und die Ergebnisse aus unseren umfangreichen Analysen der Daten zur Entwicklung der Kinder von der Kindheit bis ins Jugendalter wurden in zahlreichen nationalen und internationalen Publikationen dargestellt (siehe Menüpunkt „Veröffentlichungen„). 

  • Manualisiertes Gruppentraining in 15 Sitzungen à 45-60min, Moderation durch Handpuppen 
  • 10 Kinder, 1 Trainer mit Unterstützung der Erzieherin
  • 2x wöchentliche Treffen in den Gruppenräumen des Kindergartens 

 

Vermittelt werden:  

  1. Grundlagen der sozial-kognitiven Problemlösung (Wortkonzepte, Identifikation von Gefühlen, Gründe und Ursachen des Verhaltens) 
  1.  Sozial-kognitive Problemlösungsfertigkeiten (alternative Lösungsvorschläge, Antizipation und Bewertung von Handlungskonsequenzen 

 

Methode: Modellspiele, Bildbetrachtung mit Frage Antwort Runden, Bewegungsspiele, Rollenspiele, Fragespiele; begleitend Ausmalen von Bildvorlagen, Singspiele 

  • Am Ende des Trainings sind die Kinder in der Lage den IKPL -Dialog „Ich kann Probleme lösen“ zu verstehen 

Ferdi

Kinder und Familien stehen heute vielen Herausforderungen gegenüber. Im Erziehungsalltag haben Eltern oft kleinere oder größere Probleme mit ihren Kindern und wünschen sich dann Hilfen und Tipps, wie sie damit umgehen können. 

 
Prävention von Anfang an – Ein soziales Trainingsprogramm für den Schulbeginn: 

Die Entwicklung eines kompetenten, sicheren und situationsangemessenen Sozialverhaltens ist eine der zentralen Entwicklungsaufgaben eines Kindes in den ersten Lebensjahren. Dabei ist die Phase des Schuleintritts für viele Kinder eine biographisch bedeutsame Zeit, in der sie hinsichtlich ihres sozialemotionalen Verhaltens vor besondere Herausforderungen gestellt werden. 

Es braucht ein stabiles Selbstbewusstsein sowie ein Repertoire an sozialen Problemlösestrategien um den vielfältigen neuen Anforderungen in dem neuen sozialen Umfeld Schule gewachsen zu sein. 

Für die Zeit des Schulbeginns bietet die Beratungsstelle zwei Präventionsprogramme an: 

 

FERDI – Verhaltenstraining für Schulanfänger: 

Das Präventionsprogramm „Verhaltenstraining für Schulanfänger“ wurde von Prof. Dr. Franz Petermann et. al. auf der Grundlage verhaltenspsychologischer Prinzipien entwickelt. Es versteht sich als ein präventives Förderprogramm, das soziale und emotionale Fertigkeiten vermittelt, um so möglichen Verhaltensproblemen zum Zeitpunkt des Schulbeginns entgegenzuwirken. 

Ziel des Trainings ist es, die Kinder in ihrer sozialemotionalen Entwicklung in der Phase des Schulbeginns zu unterstützen und zu stärken. 

Der methodische Rahmen wird durch eine Handpuppe gestaltet. Mithilfe des Chamäleons Ferdi macht sich die Trainingsgruppe auf eine Schatzsuche und muss sich gemeinsam unterschiedlichsten Herausforderungen stellen. Auf spielerische Art und Weise ermöglicht das Programm eine systematische und nachhaltige Vertiefung relevanter Trainingsbereiche wie soziale Wahrnehmung, Gefühle erkennen und benennen, Einfühlungsvermögen, Hilfeverhalten und Kooperation sowie Problemlösekompetenzen in schulischen Alltagssituationen. Am Ende der Schatzsuche erhält jedes Kind eine Schatzsucher-Urkunde. 

Es handelt es sich um ein bewegungs- und handlungsorientiertes Training. Ein Trainingskurs umfasst 27 Schulstunden (á 60 Minuten) für eine Gruppe (Klassengröße). 

SKT – Soziales Kompetenztraining

Das „Soziale Kompetenztraining“ ist ein Gruppentraining für 3. – 6. Klassen und wirkt stärkend auf die sozialen Kompetenzen von Schüler:innen. 

Zielgruppe sind u. a. aggressive Kinder und sozial unsichere, ängstliche Kinder, die gemeinsam mit sozialkompetenten Kindern am Training teilnehmen. Es zielt auf den Aufbau und die Einübung sozialer Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen im Kontext der Schule. Theoretische Grundlagen des Programms sind die Theorie der sozialkognitiven Informationsverarbeitung von Dodge (1993) und das Konzept der Selbstwirksamkeit von Bandura (1979). 

Unter idealen Bedingungen sollte das Sozialtraining von zwei Trainer:innen, wöchentlich 90 Minuten in einem Zeitraum von ca. fünfzehn Wochen, durchgeführt werden. Die Größe der Gruppe ist von der Zusammensetzung und den unterschiedlichen Ausgangslagen der Kinder abhängig. Aus Erfahrung sollte eine Gruppe aus höchstens zwölf Kindern bestehen. 
 
Inhalte 
Das Training beinhaltet Module zu den Themen: soziale Wahrnehmung, Gefühle, Kommunikation, Kooperation, Verhaltensaspekte und Einfühlungsvermögen. Alle Module bieten verschiedene Sitzungen an. Die Einführung ins Training erfolgt über eine Einstiegssitzung, hierzu werden entsprechende Ideen vorgestellt. Der Ablauf jeder Trainingssitzung ist ritualisiert und umfasst verschiedene Methoden, wie  z. B. Rollenspiele, Befindlichkeitsabfragen, Entspannungsübungen, Energizer, Gruppenvereinbarungen oder auch die Möglichkeit zur Selbstbeobachtung und Selbstkontrolle. 
 
Erfahrungen 
Die Erfahrungen zeigen, dass die Möglichkeit des flexiblen Einsatzes der Bestandteile des Programms ein großer Vorteil des Trainings ist. Wenn die Schule eine Entscheidung für das „Soziale Kompetenztraining“ getroffen hat und Ressourcen für die Umsetzung bereitstellt, dann sind die Aussichten ermutigend. 

 
Fortbildung für Lehrkräfte 
Die Anwendung des Trainings setzt eine Qualifizierung voraus. Diese wird von der der Beratungsstelle Gewaltprävention (B43) durchgeführt. Die Fortbildung umfasst eine Schulung von drei Tagen. An zwei weiteren Nachmittagen findet eine kollegiale Supervision statt. Damit erwerben die Teilnehmer:innen die Kompetenzen zur selbstständigen Durchführung des Trainings und zu dessen Anpassung an verschiedene Schüler:innengruppen und Durchführungsbedingungen. 
 
Schulische Rahmenbedingungen 
Eine Zuteilung von Wochenarbeitsstunden für Lehrkräfte, die spezielle Trainings für Schüler:innen anbieten, ist erforderlich. Die Qualifizierungsmaßnahme wird über das Handlungskonzept „Handeln gegen Jugendgewalt“ finanziert, die Beratungsstelle Gewaltprävention bietet eine Beratung und Prozessbegleitung bei der Implementierung an den Schulen. 

Soziales Lernen

Durch gesellschaftliche Veränderungen wird das Vermitteln sozialer Kompetenzen im Rahmen der Schulbildung zunehmend wichtiger, um hier Defizite zu bearbeiten, damit sich eine angenehme Lernatmosphäre herstellen bzw. gewährleisten lässt. Der Projekttag „Soziales Lernen“ kann hierbei ein Baustein innerhalb eines Gesamtkonzeptes zur Steigerung dieser Kompetenzen sein. Er ist durch uns ist mittlerweile vielfach erprobt und hat sich bewährt. 

Das Angebot richtet sich an Schulklassen ab Jahrgangsstufen fünf und sechs. Es bietet sich an, das Thema früh und an verschiedenen Stellen in den Unterrichtsplan einzubinden, bevor sich nach der neuen Zusammenstellung durch den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule Verhaltensmuster und Rollen innerhalb der Klassengemeinschaft verfestigt haben. 

Dabei versuchen wir, auf die speziellen Probleme der jeweiligen Klasse besonders einzugehen. 

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler sollen dafür sensibilisiert werden, die Zielsetzungen von Regeln verschiedenster Art zu erkennen, um ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass deren Einhaltung auf dem Weg zum Erreichen eines übergeordneten Ziels in deren eigenem Interesse ist. Hierfür ist es notwendig, Probleme konkret und deutlich aufzuzeigen, um aus der Analyse heraus Strategien zu entwickeln, wie ein Ziel gemeinsam unter Einhaltung geltender Regeln (besser) erreicht werden kann. Die realistische Einschätzung einer Situation sowie der eigenen Fähigkeiten soll geschärft und das Vertrauen in die eigenen Stärken gefördert werden. Über das Erkennen der eigenen Stärken und Schwächen wird im Hinblick auf gemeinsame Ziele der Blick vom ICH zum WIR geöffnet und die Bereitschaft zur Kooperation erhöht. 

Methoden

Der Projekttag besteht zum großen Teil aus Spielen und spielähnlichen Übungen mit kleineren Gesprächs- bzw. Reflektionsphasen. Dabei stehen die Aspekte Kooperation, Vertrauen und Kommunikation im Vordergrund. Das jeweilige Spielziel kann ausschließlich gemeinsam und unter Einhaltung der Spielregeln/Vorgaben erreicht werden. Die Übungen steigern sich sukzessive in ihren Anforderungen an die Schülerinnen und Schüler, sodass der herausfordernde Charakter stets erhalten bleibt. 

Das Scheitern an Zwischenetappen oder einzelnen Übungen, vor allem durch Missachtung von Regeln oder egoistischer Auslegung der Aufgabenziele wird stets reflektiert und es werden Strategien erarbeitet, die Gruppendienlichkeit des eigenen Handelns als persönliches Ziel zu erkennen und das Verhalten dahingehend anzupassen, um zum (gemeinsamen) Erfolg zu gelangen. 

Vielen Kindern ist der Zusammenhang zwischen dem eigenen Handeln und den unmittelbaren Folgen in vielen Situationen oft nicht hinreichend bewusst, da sie in ihrem Alltag zu oft erleben, dass das Abweichen von Regeln – seien es Spieregeln, Anweisungen, Verbote etc. – in letzter Konsequenz ihren intrinsischen Zielen nicht zuwider laufen. Der Begriff der Regel wird daher nicht mehr im eigentlichen Sinne, sondern oft eher als „wünschenswerte Handlungsempfehlung“ verstanden, da zumeist durch das Aufzeigen eines Ausweges oder Fehlen bzw. mangelnde Eignung der Konsequenzen die Notwendigkeit, sich entsprechend zu verhalten, nicht gegeben ist. Es wird stets davon ausgegangen, dass jemand Netz und doppelten Boden bereitstellt, indem Anforderungen verringert, Konsequenzen aufgeweicht oder das Ziel ganz oder teilweise aufgegeben wird. Warum also Regeln einhalten und nicht ignorieren, umgehen oder aufweichen? 

In den Spielformen wird versucht, diesen Zusammenhang herzustellen. Die Wahrnehmung des eigenen ichs in praktischen und vor allem unmittelbaren Situationen ohne „Resetknopf“ soll den Reflektionsprozess hin zu einem Verständnis, dass Regeln, unabhängig davon, ob es sich um Spielregeln oder Regeln des sozialen Miteinanders handelt, es wert sind, eingehalten zu werden. Im Verlauf werden Herausforderungscharakter, Anspruch und damit einhergehend auch das Risiko des Scheiterns langsam und kontrolliert gesteigert, um den Spannungsbogen hochzuhalten und das Erfordernis zum kooperativen Handeln durch Kommunikation und Vertrauen in den Vordergrund zu rücken. 

In Gesprächsrunden werden wir mit den Schülerinnen und Schülern das „warum“ der Hindernisse zum Erfolg erörtern. Es soll hier Selbstkritik und Empathie gefördert werden. Das Einüben sachlicher Kritik untereinander, verbunden mit dem Aufzeigen eines Lösungsweges soll Bestandteil der Auseinandersetzung sein. 

Ein weiterer Aspekt wird eine Durchmischung der Geschlechter in allen Situationen sein. Jede Schülerin und jeder Schüler soll die Zusammenarbeit mit allen Klassenkameraden ungeachtet persönlicher Vorlieben als normal und vor allem als unabhängig für das erfolgreiche Lösen einer Aufgabe erleben. 

Die Klassenleitung hat über den Tag die Möglichkeit, einmal in die zweite Reihe zurückzutreten und ihre Klasse von außen zu beobachten und zu analysieren. Diese veränderte Perspektive ermöglicht einen interessanten und hilfreichen Blick auf die Prozesse zwischen den Schülerinnen und Schülern für die eigene Arbeit. 

Ablauf

In einem Vorgespräch mit der Klassenleitung wird die Klassensituation erörtert, sodass ein Überblick über die Auffälligkeiten besteht, auf die wir dann unseren Fokus in der Ausgestaltung des Projekttages legen. Beiderseitige Erwartungen sollen an dieser Stelle möglichst präzise formuliert werden, um die Klasse auf den Projekttag möglichst gut einzustimmen. 

Der Tag selbst gliedert sich grob in eine einführende Einheit, drei Übungskomplexe und eine abschließende Einheit. Bei jedem Komplex steht jeweils einer der Aspekte Kooperation, Kommunikation bzw. Vertrauen im Vordergrund. 

Zwei Pausen, in denen ein von der Klasse selbst organisiertes Buffet stattfinden soll, gliedern den Tag und schaffen je nach Bedarf Raum für weitere Spiele zur Auflockerung. 

Im Anschluss an die Veranstaltung bringen wir unsere eigenen und die Beobachtungen der Lehrkräfte zusammen und analysieren gemeinsam, welche Elemente sich für eine Verfestigung des Gelernten bzw. eine Vertiefung an bestimmten Stellen im Unterricht (Klassenrat, Sportunterricht, …) anbieten. 

Come on…

Selbstbehauptungstraining für Jungen